Die ersten Autos hatten größtenteils Heckantrieb. Dies lag daran, dass es zu Beginn des 20. Jahrhunderts strukturell schwierig war, die Idee eines Antriebs zum Lenken von Rädern in einem Massenauto umzusetzen. Aber in den 30er Jahren tauchten Autos mit Frontantrieb auf, die in den 60er und 70er Jahren populär wurden.
Es ist erwähnenswert, dass moderne Technologien, die dem Fahrer beim Fahren des Autos helfen, Front- und Heckantriebsfahrzeuge sowohl in Bezug auf Verbraucherqualitäten als auch in Bezug auf Sicherheit und Beherrschbarkeit praktisch gleichsetzen. Daher wird die Wahl zwischen Frontantrieb und Heckantrieb oft von der Klasse des Autos bestimmt: teure Autos sind Heckantrieb, Budget-Autos sind Frontantrieb.
Frontantrieb
In der Massenproduktion sind Autos mit Frontantrieb billiger als Autos mit Heckantrieb. Außerdem gelten Autos mit Frontantrieb zu Recht als sicherer und besser kontrollierbar beim Beschleunigen und gleichmäßigen Fahren, bei Autos mit Frontantrieb ist es einfacher, aus dem Schleudern zu kommen. Darüber hinaus haben Autos mit Frontantrieb eine etwas bessere Geländegängigkeit - die Antriebsräder laufen nicht auf ein Hindernis, sondern überwinden es.
Bei einer starken Beschleunigung wird das Gewicht des Autos jedoch auf die Hinterräder umverteilt. Die vorderen Antriebsräder werden entlastet und die Beschleunigungseffizienz reduziert. Unter bestimmten Bedingungen können bei starkem Drücken des Gaspedals auf das Lenkrad Reaktionskräfte übertragen werden und das Lenkrad kann ziemlich heftig zucken. Bei eisigen Bedingungen, starkem Regen, Graupel am Vorderradantrieb besteht Abbruchgefahr, die für einen unvorbereiteten Fahrer nur schwer zu bewältigen ist. Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb wird daher empfohlen, mit einer sicheren Geschwindigkeit in die Kurven einzufahren und das Gaspedal vorsichtiger zu betätigen.
Weniger wesentliche Mängel des Frontantriebs sind die geringere Zuverlässigkeit der Konstruktion der Getriebeeinheiten und deren arbeitsintensivere Reparatur sowie die begrenzten Drehwinkel der Vorderräder.
Heckantrieb
Typischerweise driften Fahrzeuge mit Heckantrieb eher als Fahrzeuge mit Frontantrieb. Daher gelten sie als weniger sicher. Daher sind ausländische Autos mit Hinterradantrieb ab Werk mit verschiedenen elektronischen Systemen ausgestattet, die die Kontrollierbarkeit erhöhen. Und die Besitzer der heimischen "Klassiker" mit Hinterradantrieb versuchen einfach, auf Eis und bei starkem Regen nicht zu beschleunigen. Aus diesem Grund ist die Unfallstatistik für Autos mit allen Antriebsarten gleich. Außerdem ist ein bereits aufgetretenes Schleudern bei einem Fahrzeug mit Heckantrieb leichter zu beseitigen als bei einem Fahrzeug mit Frontantrieb. Dafür muss sich der Fahrer aber die Kunst des Gasgebens beim Drehen des Lenkrads in Schleuderrichtung bis zum Automatismus erarbeiten. Bei ausreichender Fahrerschulung erleichtert der Hinterradantrieb das Kurvenfahren im kontrollierten Schleudern.
Weniger wesentliche Nachteile des Heckantriebs sind das höhere Fahrzeuggewicht durch die Kardanwelle, sowie weniger nutzbare Grundfläche in der Kabine durch den Tunnel, in dem dieselbe Kardanwelle verläuft.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Vorderradantrieb auf rutschigen Straßen und der Hinterradantrieb auf trockenem Asphalt im Vorteil sind.