Die offene Aktiengesellschaft AvtoVAZ produziert seit fast einem halben Jahrhundert Autos - seit 1966. Trotz des ständigen Geredes über die Krise der russischen Autoindustrie ist der Gewinn dieses Konzerns in den letzten Jahren sogar gestiegen. Aber der größte Hersteller von heimischen Kleinwagen sucht weiterhin nach neuen Wegen, um seine Produkte zu bewerben, zu denen jetzt auch die Produktion von Spielzeug gehört.
Mit Hilfe von Spielzeug- und Sammlermodellen seiner Autos plant der heimische Autogigant, die Marke Lada auf dem russischen und ausländischen Markt zu fördern. Zu diesem Zweck hat AvtoVAZ auch in der Klasse „Spiele und Spielzeug“der Internationalen Waren- und Dienstleistungsklassifikation mehr als ein Dutzend Marken bereits produzierter und nur noch für die Veröffentlichung geplanter Modelle angemeldet.
Die Aktiengesellschaft hat bereits mehrere Vereinbarungen mit Automobilherstellern und -entwicklern über das Recht zur Nutzung der vom Automobilunternehmen eingetragenen Marken getroffen. Einer dieser Partner wird die Unternehmensgruppe Grand Toys mit Sitz in derselben Stadt wie der Hersteller der beliebtesten russischen Kleinwagen sein. Die Spielzeughersteller haben dem Autogiganten bereits eine Vorserienversion eines der Modelle präsentiert - Granta. Als nächstes folgen Kalina, Largus, Priora und Co. Der Produktionsstart von Spielzeugmodellen ist für dieses Jahr geplant, aber weder das genaue Datum noch das geschätzte Produktionsvolumen wurden noch genannt.
Der Vertreter von AvtoVAZ sagte, dass der Konzern die Produktion von Spielzeugautomodellen nicht als Möglichkeit betrachtet, Geld zu verdienen, sondern nur als Mittel, um die Marke auf möglichst viele Arten zu fördern. Der größte Pkw-Hersteller in ganz Osteuropa hat im vergangenen Jahr rund 580.000 Autos produziert und die Verkaufszahlen in Russland um 10,6 % gesteigert. Nach den IFRS (International Financial Reporting Standards) betrug der Gewinn des Konzerns für das abgelaufene Jahr 6,7 Milliarden Rubel. Die Produktionskapazität des Autogiganten, der rund 66.000 Mitarbeiter beschäftigt, kann jedoch jährlich mehr als 800.000 Kleinwagen montieren.
Es ist bemerkenswert, dass ein Vertreter der Gewerkschaft Unity, die bei AvtoVAZ tätig ist, vor einigen Jahren den Vorschlag des Ministeriums für Industrie und Handel, die Produktion von Spielzeug und Fahrrädern im Unternehmen zu organisieren, als erniedrigend bezeichnete.
